Getreide für die Völkerverständigung
In Berlin ist das Projekt „FriedensBrot“ gestartet.
Menschen aus Agrarwirtschaft, Politik und Kirche setzen hier ein Zeichen für Nachhaltigkeit.
Eine Initiative für Frieden und Ernährung hat sich der unlängst gegründete Verein „FriedensBrot“ auf die Fahnen geschrieben.
„Ohne Brot kein Frieden, ohne Frieden kein Brot“, sagte der Vorsitzende des Vereins, der ehemalige Pfarrer der
Berliner Versöhnungsgemeinde, Manfred Fischer, bei einer Auftaktveranstaltung Mitte Mai. Der Verein will eigenen Angaben zufolge einen Beitrag leisten, denwechselseitigen Zusammenhang zwischen Friedenssicherung und nachhaltiger Landwirtschaft zu verdeutlichen. Zudem will man die Erinnerung an den Fall der Berliner Mauer wachhalten und zur Verständigung mit den Ländern Mittel und Osteuropas beitragen.
Eine wichtige Rolle in der Vereinsarbeit spielt das Agrarprojekt „FriedensBrot“. In dessen Rahmen soll Roggen, der in diesem Jahr auf einem Feld im ehemaligen Todesstreifen der Berliner Mauer angebaut wird, an symbolträchtigen Orten Osteuropas vermehrt werden. Anlässlich des 25. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer im nächsten Jahr soll dann aus dem wieder gesammelten Getreide ein europäisches „Friedensbrot“ gebacken werden.
Vereinsgeschäftsführer Dr. Gibfried Schenk verwies auf die positive Resonanz, die die Initiative in Mittel- und Osteuropa gefunden habe. Estland, Polen, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowenien und Tschechien hätten ihre Beteiligung zugesagt, so der frühere Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL).
Die Schirmherrschaft des Projekts hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner übernommen. PI/AgE/Ta