Brotübergabe an die Schirmherrin des Projektes FriedensBrot

Berlin, 08.10.2020.

Die ursprünglich für September 2020 im Partnerland Slowenien geplante Jahreskonferenz „Frieden und Landwirtschaft“ des internationalen FriedensBrot-Netzwerkes fiel Corona-bedingt aus. Gemeinsam mit seinen internationalen Partnern wollte der Verein FriedensBrot e.V. dennoch auf das diesjährige FriedensBrot nicht verzichten. Auf Bitte der deutschen Kollegen sandten die Partnerländer kurzfristig ihre Roggenpartien nicht nach Ljubljana, sondern nach Berlin.

Foto: BMEL

Hier einige Proben:

Fotos: FriedensBrot e.V.

Foto: FriedensBrot e.V.

Am 29. September fuhren Vereinsmitglied Michael Baumecker und Bäckermeister Wolfgang Zimmermann zur Bockwindmühle Beelitz.

Foto: FriedensBrot e.V.

Müller Ulrich Hyna vom Beelitzer Mühlenverein nahm sich des Roggens an und verarbeitete die Partien. Bäckermeister Zimmermann assistierte.

Das Mahlen verlief ohne Komplikationen.

Fotos: FriedensBrot e.V.

Mit dem Ergebnis waren alle zufrieden. Am 5. Oktober ging das Mehl zur Bäckerei – Konditorei Zimmermann, die übrigens bereits das allererste FriedensBrot im Jahre 2014 bereitstellte.

Fotos: FriedensBrot e.V.

Vom Backen in der nächtlichen Backstube gibt es keine Fotos, vom Ergebnis am 8. Oktober schon: Das 2020er FriedensBrot! – in klein:

Foto: FriedensBrot e.V.

und (für die Schirmherrin Frau Bundesministerin Julia Klöckner) in groß:

Foto: FriedensBrot e.V.

So konnte dann am 8. Oktober, 11:30 Uhr im Pressezentrum des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Übergabezeremonie starten.

Unter Anwesenheit einer Reihe von Vertretern der Botschaften der Partnerländer, von Mitarbeitern des BMEL, des Vorsitzenden Anton Blöth und des Geschäftsführers Dr. Gibfried Schenk des Vereins FriedensBrot e.V. sowie des Bäckermeisters Manfred Sommer, der seinen Chef Wolfgang Zimmermann vertrat, würdigte Bundesministerin Julia Klöckner das FriedensBrot als besonderes Symbol der europäischen Einigung. „Das FriedensBrot ist ein doppeltes Symbol“, so Klöckner und weiter: „Es zeigt, wie aus Vielfalt etwas Gemeinsames wird. Und es verdeutlicht, dass Frieden nur möglich ist, wenn alle ausreichend zu essen haben. Beides sind Grundgedanken der Einigung Europas. Ein Pfeiler und Alleinstellungsmerkmal dabei ist die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik. Sie ist der Garant für die Ernährungssicherung und damit auch für ein friedliches Zusammenleben in Europa, der Beweis, dass Europa gemeinsam handlungsfähig ist.

Der Vorsitzende des Vereins FriedensBrot e.V., Anton Blöth, erinnerte zu Beginn seiner Erwiderung an mutige Bürger Ungarns, die „den ersten Stein aus der Mauer schlugen“. „Ebenso könnte man sagen, dass dieser Stein bereits in der Danziger Werft gelockert oder im Baltikum von Hand zu Hand endgültig beseitigt wurde.

Uns in FriedensBrot – geht es darum, dass

wir erstens den besonderen Beitrag unserer ost- und südosteuropäischen Nachbarstaaten zur deutschen Wiedervereinigung nicht vergessen und
zweitens auch den Beitrag mutiger und engagierter, einfacher Bürger diesseits und jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhangs, auch aus der Landwirtschaft und in den ländlichen Regionen, nicht aus den Augen verlieren, wenn wir mit Freude und Dankbarkeit an die Wiedervereinigung denken.“

Weiter unterstrich Anton Blöth, „dass auf unserer Internetseite seit Anbeginn folgender Dreiklang steht:

  • Landwirtschaft braucht Frieden
  • Frieden bedingt Erinnern
  • Erinnern schafft Werte.

Im gemeinsamen FriedensBrot, das nun seit dem 25. Mauerfalljubiläum im Jahre 2014 in einer Gemeinschaftsaktion von Partnern aus 12 europäischen Ländern entsteht, spiegeln sich diese für uns elementaren Prinzipien und Botschaften.

Vor allem aber ist das FriedensBrot ein zwar einfaches, aber nicht minder kraftvolles und in allen Ländern verstandenes Symbol für das Leben und die dafür benötigten Lebensmittel, aber auch für Gemeinsinn und den Mehrwert europäischer Zusammenarbeit.

Aus der ursprünglichen Idee, als Zeichen der Freude und des Dankes über die deutsche und europäische Einigung ein gemeinsames europäisches Brot zu backen, das von Roggenpartien entlang des Eisernen Vorhangs stammt, welche hier an der Berliner Mauer, vom Roggenfeld an der Bernauer Straße ihren Ursprung haben, ist mittlerweile viel mehr entstanden:

Das gemeinsame Tun und Arbeiten, das gemeinsame Erinnern und Gespräch, ja und auch das gemeinsame Feiern hat eine Dynamik erfahren und ein Netzwerk entstehen lassen, das die Ministerin anlässlich ihres Besuchs unserer Jahreskonferenz 2019 in Litauen als „ein gelebtes Stück der europäischen Integration“ gewürdigt hat“.

Fotos: FriedensBrot e.V.

Foto: FILMART GmbH

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