Vilnius, 24.09.2019. Unsere erste Bilanz zur 6. FriedensBrot-Konferenz in Vilnius hat der Pressedienst AgraEurope aufgegriffen.
Unter der Überschrift „Landwirtschaft braucht `cooles´ Image“ schreibt Rainer Münch:
„Eine positive Bilanz der FriedensBrot-Konferenz in Vilnius hat der Vorsitzende des Vereins FriedensBrot, Anton Blöth, gezogen. Das nunmehr sechste Treffen habe gezeigt, dass sich FriedensBrot zu einem Format „mit echtem europäischen Mehrwert“ entwickelt habe, sagte Blöth zum Abschluss der dreitägigen Konferenz in der litauischen Hauptstadt. Die Teilnahme von Litauens Landwirtschaftsminister Andrius Palionis, seiner slowenischen Amtskollegin Aleksandra Pivec sowie von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner belegten dies.
Der FriedensBrot-Vorsitzende hob zugleich die wichtige Rolle der europäischen Zivilgesellschaft hervor. Zu den Teilnehmern der Konferenz zählten Vertreter von ländlichen Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland und elf mittel- und südosteuropäischen Partnerländern ebenso wie eine Reihe von Mitgliedern des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA). Mit FriedensBrot sei mittlerweile ein multilaterales Netzwerk entstanden, in dem aktuelle Herausforderungen für die Landwirtschaft und ländlichen Räume in Europa besprochen würden.
Einen Schwerpunkt der Diskussionen bildete die zunehmende Überalterung der landwirtschaftlichen Bevölkerung in den meisten EU-Ländern. „Wir müssen ein modernes, entspanntes Bild von Landwirtschaft vermitteln, um den Sektor für junge Menschen attraktiv zu machen“, betonte Blöth. Der in der Paneldiskussion mit zivilgesellschaftlichen Vertretern aus den Partnerländern geprägte Begriff „AgriCOOLture“ bringe dies auf den Punkt.
Ein „cooles“ Image könne neben den „klassischen Handlungsfeldern“ wie Zugang zu Land, Kapital und Ausbildung einen Beitrag leisten, um junge Leute für die Landwirtschaft zu gewinnen und deren Ansehen in der städtischen Bevölkerung zu verbessern: „Ich glaube, in der momentan aufgeheizten agrar- und gesellschaftspolitischen Debatte ist dies dringend erforderlich“, so Blöth.“
Darüber hinaus berichtet der Pressedienst, dass Bundesministerin Klöckner die FriedensBrot-Initiative „ausdrücklich würdigte“. Die jährliche FriedensBrot-Konferenz bezeichnete dem Pressedienst zufolge sie als „ein gelebtes Stück europäische Integration“. Die FriedensBrot-Aktivitäten seien „ein ermutigendes, ein starkes Zeichen in Zeiten, in denen wir spüren, dass die europäische Idee vermehrt unter Druck gerät“, zitiert AgraEurope die Bundesministerin, die Schirmherrin des Projekts FriedensBrot ist.
Bilder: Ministerium für Landwirtschaft der Republik Litauen & Julian Haase