Berlin, 6.- 24. September 2017:
Das kleine Roggenfeld, das die Versöhnungskapelle umgibt, hat schon viele Besucher der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauerstraße überrascht, zum Nachdenken und Nachfragen angeregt. Ein Roggenfeld an einem derart geschichtsträchtigen Ort mit Säen, Wachsen und Ernten als Metapher für den Bedeutungswandel des Mauerstreifens – als starkes Symbol für Frieden. Jetzt ist das abgeerntete Roggenfeld wieder ein „Hingucker“: ein großer Schwarm Krähen bevölkert das abgeerntete Roggenfeld. Hunderte Krähen-Skulpturen wurden im Rahmen des „Kunstprojektes Berliner Krähen“ unter Anleitung der Künstlerinnen Natalia und Maria Petschnatikow von Schulkindern, Gemeindemitgliedern und Workshop-Teilnehmern bemalt.
In der Zeit des geteilten Berlins konnte das Schauspiel verfolgt werden: zehntausende Krähen nutzten den Grenzstreifen als Sammelplatz, und nur hier in Berlin waren die Vogel-Kolonien sowohl der schwarz-grauen osteuropäischen und der schwarzen westeuropäischen Krähe gemeinsam anzutreffen.
Der Vorsitzende des Vereins FriedensBrot, Adalbert Kienle, zählte zu den Gästen der gut besuchten Auftaktveranstaltung am 6. September 2017 unter Regie von Pfarrer Thomas Jeutner. Die Installation der Krähen auf dem Roggenfeld bleibt bis 24. September.